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Stillen bei Diabetes: Immunsystem des Kindes wird gestärkt

Viele Mütter, die an Diabetes mellitus erkrankt sind, stellen sich die Frage ob sie ihr Kind stillen sollen. Der Grund für die Unsicherheit besteht zumeist in der Annahme, dass die Qualtität der Milch dahingehend beeinträchtigt ist, dass das Neugeborene eventuell beeinträchtigt wird. Vor allem, wenn Insulin gespritzt wird, bestehen bei vielen Betroffenen Zweifel. Tatsächlich sollte das Stillen in jedem Fall erfolgen, am besten über einen Zeitraum von mindestens vier Monaten.

Diabetes-Erkrankung wirkt sich nicht auf Muttermilch aus

Werdende und erkrankte Mütter sollten sich Gedanken über Diabetes während der Schwangergeschaft machen, denn hier können Komplikationen für sie selbst entstehen. Wenn die Mutter an "Zucker" erkrankt ist, hat das jedoch keinen Einfluss auf die Milch - das Stillen ist deshalb nicht nur möglich, sondern auch ganz eindeutig anzuraten. Problematisch ist nicht ein moderat zu hoher Blutzuckerspiegel, eher sollte eine Unterzuckerung verhindert werden. Ist der Zuckerstoffwechsel der werdenden Mütter durch die Schwangerschaft gestört, erhöht sich das Risiko von Folgeerkrankungen, wenn auf das Stillen verzichtet wird. Umgekehrt wird der Zuckerstoffwechsel durch das Stillen positiv beeinflusst, nicht selten reduziert sich in der Folge auch der Insulinbedarf der Mutter.

Stillen reduziert Diabetes-Risiko für das Kind

Laut Medizinern besteht auch ein Zusammenhang zwischen dem Stillen und dem Risiko des Kindes, an Diabetes Typ I zu erkranken: Wird auf das Stillen verzichtet, erhöht sich demnach die Chance für ein Auftreten der Zuckerkrankheit. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, die durch ein fehlgeleitetes Immunsystem auftritt. Genau diese Entwicklung wird durch ein Verzicht auf das Stillen begünstigt: Durch die natürlichen Keime in der Muttermilch entsteht gewissermaßen eine Regulation der körpereigenen Abwehrsysteme des Kindes. Der Nachweis, dass sich das Diabetes-Risiko des Kindes deutlich verringert, wenn dieses mindestens vier Monate lang von der Mutter gestillt wurde, ist bereits erbracht. Demgegenüber können bestimmte Nahrungsmittel, wie beispielsweise Getreideprodukte, in der frühen Entwicklungsphase des Kindes dafür sorgen, dass eine Erkrankung begünstigt wird.

Die Fachleute machen demnach auch die Veränderungen in der Ernährung für ein Wachstum von Diabetes-Erkrankungen bei Kindern verantwortlich: In den westlichen Industrienationen kommt es derzeit jährlich zu 15 Neuerkrankungen pro 100.000 Kinder - vor 15 Jahren war diese Zahl noch halb so hoch. Weil der hohe Zuckerspiegel die Blutgefäße angreift, haben Kinder mit Diabetes eine um zehn bis 15 Jahre verringerte Lebenserwartung.

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