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Skifahren in der Schwangerschaft

Skifahren ist eine sehr vielseitige Sportart. Die bekanntesten Varianten des Skilaufts sind:

Einfluss des Bewegungsablaufs

Beim Langlauf (klassischer Stil) liegt eine optimale Bewegung für Schwangere vor. Durch die gleitende Bewegung werden die Bänder und Gelenke minimal belastet. Auch die Anstrengung kann durch einfache Streckenwahl und die Verwendung eines Pulsmessers sehr gut gesteuert werden. Die meisten Loipen befinden sich auch in den Tälern, so dass keine Hochalpinen Gefahren lauern.

Der Skatingstil beim Langlauf ist für die Bänder der Schwangeren eine größere Belastung. Speziell die Bänder und Gelenke des Beckens sind durch die Hormone sehr gelockert und sollten geschont werden.

Alpinskilauf wird in sehr verschiedenen Ausprägungen ausgeführt. Leistungssport wie zum Beispiel das Slalomtraining mit Stangen mit maximaler Geschwindigkeit und hohem Druck auf allen Gelenken ist natürlich in der Schwangerschaft ungeeignet. Auch Springen und Halfpipe sind ungünstig, da hier Stürze häufig nicht vermeidbar sind.

Günstig sind fließende Bewegungen wie das Carven auf weichen Pisten oder Abfahrten im Tiefschnee. Dabei sollte die Schwangere ihr Skifahrerisches Potential gut beurteilen können, und auf maximal 70% der Leistungsgrenze fahren um nicht zu stürzen. Fahrerinnen, die häufig Stürzen ist vom Skifahren in der Schwangerschaft abzuraten.

Das Snowboarden ist mit viel Bücken und Hinknien um die Bindung zu öffnen und zu schließen verbunden. Das wird mit zunehmendem Bauch sehr beschwerlich bis unmöglich. Auch die starke Beanspruchung der Bauchmuskulatur ist nicht günstig für die Mutter. Stürze sind beim Snowboarden viel häufiger an der Tagesordung, wer Stürze nicht vermeiden kann, sollte in der Schwangerschaft auf das Snowboarden verzichten.

Skitouren sind bei der Abfahrt identisch mit dem alpinen Skifahren. Nur kommen noch die alpinen Gefahren wie Lawinen, Geländeschwierigkeiten, Schneemangel und keine Hilfe in abgelegenen Gebieten hinzu. Das Aufsteigen ist in der Schangerschaft besonders anstrengend. Es muss unbedingt ein Pulsmesser benutzt werden, um sicher zu stellen, dass der Puls auf 130 Schlägen ist. Auch das Gehen in der Gruppe ist eine Gefahr, denn leicht ist man verleitet unter allen Umständen mit der Gruppe mitzuhalten. In abgelegenen Gebieten kann die Schwangere nicht einfach mal auf einer Hütte anhalten und Pause machen, während die anderen weiterfahren.

Risiken beim Skifahren

Die Risiken beim Skifahren sind so vielschichtig wie die Sportart selbst. Durch die Bewegung sind negativen Auswirkungen nur beim Leistungssport signifikant. Die Gefahren liegen beim Skifahren in der Sturz- und Unfallgefahr, so wie in allen hochalpinen Gefahren.

Aufenthalt in großer Höhe

Beim Aufenthalt in verschiedenen Höhen ändert sich der Druck. Je höher man ist, desto geringer ist der Luftdruck. Bei einem geringeren Luftdruck sind die Bestandteile der Luft nicht mehr so komprimiert. Das führt dazu, dass die Menge an Sauerstoff in der Atemluft bei größerer Höhe geringer wird.

Sauerstoffversorgung des Fetus

Unterversorgung des Fetus mit Sauerstoff durch den Aufenthalt in grosser Höhe ist ein Risko. Speziell bei einem Wechsel von geringer Höhe in große Höhe hat der Körper der Mutter keine Zeit, sich anzupassen. Als unbedenklich gilt eine Höhe von bis zu 2000m über Normal Null.

Natürlich gibt es auch Mütter, die in höher gelegenen Gebieten gesunde Kinder zur Welt bringen. Doch diese halten sich permanent in den hohen Regionen auf und sind somit im Gegensatz zum Skitouristen angepasst. Für die Versorgung des Fetus mit ausreichend Sauerstoff ist eine zusätzliche Gefahr die übermäßige Anstrengung. Durch die Belastung verbraucht der Körper der Mutter zuviel Sauerstoff in den eigenen Muskeln und Organen, die Plazenta wird weniger gut beliefert. Dies macht sich bei reduziertem Sauerstoffgehalt in großer Höhe noch stärker bemerkbar.

Verletzung der Bänder

Sehr harte Pisten oder schwierige Buckelpisten verursachen Schläge in den Körper, wenn die Bodenwellen nicht durch Federung in den Knien ausgeglichen werden können. Diese Stauchungen bergen in erster Linie Gefahren für die Mutter, da die Bänder und Gelenke anfälliger für Verletzungen sind. Der Fetus ist im ersten Trimeon und im zweiten Trimeon von viel Fruchtwasser umgeben, somit gut geschützt.

Sturzgefahr

Die Sturzgefahr ist für jede Skifahrerin individuell verschieden. Wer von Kindesbeinen an auf Skiern steht und bei moderater Fahrweise nur in Ausnahmefällen stürzt, kann das Risiko auf sich und das Baby nehmen. Es sollte aber auf keinen Fall mit dem Skifahren in der Schwangerschaft begonnen werden, da Stürze in diesem Fall vorprogrammiert sind. Auch Fahrerinnen, die an jedem Skitag einen Sturz haben, sollten besser vom Skifahren absehen.

Unfallgefahr

Die Unfallgefahr ist beim Skifahren natürlich erhöht. Besonders gefährlich wird es, wenn die Pisten sehr voll sind. Auch schwierige Pistenverhältnisse, wie eine am Abend überfüllte und abgefahrene Talabfahrt mit vereisten Stellen führen zu hohen Unfallgefahren. Unfälle sind nicht aus eigener Kraft zu vermeiden, es kann immer ein anderer Skifahrer eine Kollision verursachen. In der Schwangerschaft sollte auf gute Pisten und ruhige Skigebiete zurückgegriffen werden.

Temperatur

Die kalte Umgebung beim Skifahren birgt das Risiko, dass sich der Körper der Mutter unterkühlt. Auch die Überhitzung in der warmen Skikleidung ist gefährlich für den Fetus. Während der Schangerschaft ist unbedingt auf die optimale Körpertemperatur zu achten. Stellen Sie sicher, dass auch der größere Bauch und die Hüfte komplett von der Skikleidung geschützt wird. Gute Skiunterwäsche in hinreichender Größe ist ein muss. Wenn Sie zu stark schwitzen, müssen Sie die Kleidung anpassen.

Überlastung

Speziell mit dem Aufenthalt in grosser Höhe stellt die Überlastung ein Problem für den Fetus dar. Während der Körper der Mutter den meisten Sauerstoff selbst verbraucht, kommt es zu eine Unterversorgung des Fetus. Das kann die Schwangere nicht spüren und somit gibt es nur eine Möglichkeit: Vermeiden von Überlastung. Den Puls auf 130 Hz halten. Wird die Atmung zu schnell, die Belastung reduzieren.

Die Ausdauer wird durch die Schwangerschaft stark beeinträchtigt. Sie können Ihre Leistungsfähigkeit nicht sicher einschätzen. Besonders beim Langlauf oder Touren gehen ist oft eine festgelegte Strecke zu bewältigen. Es gibt zwischendurch keinen Ausstieg und auch keine Raststation. Planen Sie besser nur sehr einfache und kurze Strecken. Fahren Sie lieber zweimal oder fünfmal eine kleine Runde, als die große Runde nur unter Aufbieten der letzten Reserven zu schaffen!